Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
wenn Sie allergisch gegen Aloe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
bei Darmverschluss (Ileus),
bei einer Verengung des Darms (Darmstenose),
bei Erschlaffung der Darmmuskulatur (Darmatonie),
bei entzündlichen Erkrankungen des Darmes, z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa,
bei Blinddarmentzündung (Appendizitis),
bei Bauchschmerzen (abdominellen Schmerzen) unbekannter Ursache,
bei schwerem Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) mit Wasser- und Salzverlusten,
bei Schwangerschaft und während der Stillzeit
von Kindern unter 12 Jahren.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria) und, vor allem im Gesicht, Haut- und Schleimhaut-schwellungen (Quincke-Ödem) auftreten.
Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
Das Arzneimittel kann Bauchschmerzen (abdominelle Schmerzen) und Krämpfe sowie die Ausscheidung flüssigen Stuhls verursachen, besonders bei Patienten mit Reizdarm. Diese Beschwerden treten auch allgemein als Folge einer individuellen Überdosierung auf. In derartigen Fällen sollte die Dosis reduziert werden.
Weiterhin kann bei chronischer Anwendung eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Arzneimittels in der Regel zurückbildet.
Die Häufigkeit ist nicht bekannt. Die langfristige Einnahme kann zu einer Störung des Wasser- und Salzhaushaltes und zu einer Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Harn (Albuminurie und Hämaturie) führen.
Während der Einnahme kann es zu einer klinisch nicht signifikanten gelben oder rotbraunen (pH-abhängig) Verfärbung des Harns durch Metaboliten kommen.
Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkende Arzneimittel), Diuretika (die Harnausscheidung steigernde Arzneimittel) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweis
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Präparat einnehmen.
die Langzeitanwendung von Stimulans-Abführmitteln, sollte vermieden werden, da die Anwendung über mehr als einen kurzen Zeitraum der Behandlung zu einer Beeinträchtigung der Darmfunktion und Abhängigkeit von Abführmitteln führen kann. Wenn täglich Abführmittel benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung untersucht werden. Aloe-Präparate sollten nur verwendet werden, wenn ein therapeutischer Effekt nicht durch eine Ernährungsumstellung oder die Verabreichung von Quellstoffpräparten erzielt werden kann.
wenn Sie bestimmte den Herzmuskel stärkende Arzneimittel (Herzglykoside), Arzneimittel gegen allgemeine Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), bestimmte Arzneimittel zur Normalisierung des Herzrhythmus (z. B. Chinidin), Arzneimittel, die zu einer QT-Verlängerung führen können, Arzneimittel, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnliche Substanzen (Nebennierenrindensteroiden) oder Süßholzwurzel einnehmen.
wenn Sie an einer Stauung von Stuhl im Dickdarm (Koprostase) leiden oder an Magen-Darm-Beschwerden unbekannter Ursache wie z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, denn diese Beschwerden können ein Hinweis auf einen drohenden oder bereits bestehenden Darmverschluss (Ileus) sein.
wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden, sollten Sie berücksichtigen, dass unter Einnahme dieses Arzneimittels Störungen im Salzhaushalt verstärkt werden können.
wenn die Symptome sich während der Anwendung verschlimmern, sollen Sie einen Arzt oder Apotheker konsultieren
Hinweis
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme des Präparates ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Kinder und Jugendliche
Kinder unter 12 Jahren dürfen das Arzneimittel nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
bei Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Das Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da experimentelle Daten ein genotoxisches Risiko in Hinsicht auf mehrere Anthranoide, z. B. Emodin und Aloe-Emodin, gezeigt haben.
Stillzeit
Das Arzneimittel darf in der Stillzeit nicht angewendet werden, da nach Gabe anderer Anthranoide aktive Metaboliten wie Rhein in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
Es liegen keine Daten zur Fortpflanzungsfähigkeit vor, dabei ist zu beachten, dass auch die Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, sorgfältig abgewogen werden muss, da eine möglicherweise vorliegende Schwangerschaft noch nicht bekannt ist.
Wechselwirkungen
Einnahme mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Andauernder Gebrauch/Missbrauch von Abführmitteln verstärkt durch Kaliummangel (Hypokaliämie) die Wirkung von:
bestimmten, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden)
und beeinflusst die Wirkung von:
Mitteln gegen allgemeine Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika),
bestimmten Mitteln zur Normalisierung des Herzrhythmus (z.B. Chinidin) und
Arzneimitteln, die als Nebenwirkung Herzrhythmusstörungen auslösen können (eine QT-Verlängerung induzieren).
Die gleichzeitige Anwendung von diesem Präparat mit Arzneimitteln, die einen Kaliummangel verursachen, könnte Störungen im Salzhaushalt (Elektrolytimbalance) verstärken. Solche Arzneimittel sind z.B.
Arzneimittel, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika),
Cortison und Cortison-ähnliche Substanzen (Corticosteroide) oder
Süßholzwurzel
Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wirkstoff(e)
Kap Aloe Trockenextrakt, (1,8-2,2:1), Auszugsmittel: Wasser, Aloin
AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.